Briefe an Mario

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Dieses Buch sollte man nicht lesen, es ist zu persönlich. Tu es trotzdem, wenn du den Mut dazu hast. Gerade Mut und die verzweifelte Suche danach sind immer wieder Gegenstand der Tagebuch-Einträge. Und die Verarbeitung des Todes eines geliebten Menschen. Wer hier ein klassisches Werk über das Aufarbeiten eines Verlustes erwartet, wird enttäuscht. Das ist es nicht und will es auch nicht sein. Im Gegenteil. Dieses Buch ist nicht mehr, aber auch nicht weniger, als ein ganz persönlicher, ehrlicher, manchmal verzweifelter und am Ende doch erfolgreicher Versuch, einen eigenen Weg in der Bewältigung eines Schicksalsschlages zu gehen. Die Tatsache, dass niemand weiss, was wirklich hinter der Geschichte von Mario steckt, macht die Texte nur noch intensiver. Die schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit schmerzen beim Lesen, man möchte die Autorin in den Arm nehmen und weiss genau, dass dies nicht der richtige Weg wäre. Es ist die eigene Verletztheit, die umarmt werden will. Und so ist man versucht, Menschen mit offenen Herzen und weitem Blick dieses Buch zu empfehlen, wenngleich … siehe oben (H., Lektor)

Zur Autorin:

Als Tochter eines immigrierten Sizilianers wuchs ich die ersten Lebensjahre in den „Italiener-Blöcken“ in Bauma auf. Wir Kinder verbrachten die Tage draussen; an der Töss, auf der Burgruine Altlandenberg, am Kirchenbrunnen und in den nahen Wäldern. Die Rufe unserer Mütter, wenn wir am Abend rein mussten, und das Betteln nach noch ein paar Minuten Freiheit, waren schöne Rituale einer unbeschwerten Kindheit. Nach langen Reisen und einem Abstecher nach Winterthur, zog es mich nach der Geburt meiner Tochter zurück ins Tösstal. Zum ersten Mal im Erwachsenenleben fühlte ich mich in unserer „Villa Kunterbunt“ in Turbenthal angekommen. Ein Gefühl, welches ich bis da nur auf Reisen kannte.

Dank der Mitbegründung einer Ferienwoche für krebskranke Jugendliche setzte ich mich schon früh mit der Vergänglichkeit auseinander. Und mit dem Leben. Der wichtigsten und herausforderndsten Reise. Lange befand ich mich in einer innerlichen Bewegungslosigkeit, als wäre das Herz gelähmt und die Seele entfremdet. Die Brieffreundschaft mit Mario war ein Wendepunkt, sein Tod ein Wegweiser. Die Reise durchs Leben findet nun auch im Innern statt, Richtung „Ich“, im Dialog mit mir selber. Mit der Schönheit der Welt als Begleitung.

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